Hier finden sich einige abstruse Dinge, die wir zum thema "Canyoning" gefunden haben

Der DCV bietet eine Ausbildung zum "GUDI" an.

Nachdem der DCV natürlich keinerlei Fachkundenachweise ausstellen kann und der Begriff "Tourenleiter" von der DCS kopiert wurde (siehe "Copy and fake"), hat man nun wohl eingesehen, dass das, was der DCV anbietet, wohl anders benannt werden muss, damit keine Verwechslung mit tatsächlichen Ausbildungen wie der des "Canyonführers", "Canyonguides",  "Tourenleiters der DCS" vorkommt.

 

Der Begriff "GUDI" ist hierfür gut geeignet. Gut so!

Aus dem Netz: DCV-Tour

Die in dem unten stehenden Video verwendete "Seiltechnik" (eigentlich ist das Hinunterwerfen des Seils ja gar keine Seiltechnik) ist geeignet, sich und andere umzubringen. Das überschüssige Seil bildet mit tödlicher (!) Sicherheit einen Knoten aus. Fährt man in diesen hinein, ist man blockiert. Schaut man sich das Video (und viele entsprechende weitere Videos) weiter an, so sieht man, dass daraus offensichtlich aktuell und auch längerfristig nichts gelernt wurde.

Hier die zentralen Bilder:

Hier das ganze Video:

Danke an den DCV für das Zurverfügungstellen dieses wahrhaft gruseligen Materials. Ich habe mal darüber nachgedacht, eine solche Szene zu Schulungszwecken (für Anfängerkurse) nachzustellen. Aber es gilt nach wie vor: Einfach beim DCV nachschauen, dort finden die primitivsten Anfängerfehler real (!) statt.

Geographie: Mangelhaft

Bleibt zu hoffen, dass die Kenntnisse im Canyoning nicht auf dem gleichen Niveau sind.

Lob an den DCV

Obwohl es eher nicht zu erwarten ist: Ein Lob an den DCV.

In den Canyonbeschreibungen des DCV wurden die Schwierigkeitsbewertungen nach dem Schema v,a,e entfernt. Offensichtlich hat man bemerkt, dass man das System nicht verstanden hat und es wohl besser ist, hier keine Kompetenz vorzugaukeln, die in Wirklichkeit gar nicht existiert. In der Tat gab es massive Fehleinschätzungen, z. B. bei der Heckenbach-Bewertung. Inwieweit diese bei den Unglücken in den letzten Jahren, die durch die Medien gingen, eine Rolle gespielt hat, kann hier nicht bewertet werden.

Auf jeden Fall ist ein Halbwissen gefährlicher als ein Nichtwissen.

Bleibt zu hoffen, dass auch die Inkompetenz auf anderen gebieten, z.B. der Ausbildung irgendwann erkannt wird.

Fehlersuchbilder

Im Netz kursieren viele Canyoning- Videos. Diese kann man sehr gut dazu benutzen, Kardinalfehler, die eigentlich seit dem Jahrtausendwechsel verschwunden sein sollten, zu finden.

Einen kleiner Teil der Prüfung zum Tourenleiter der DCS besteht darin, auf Abbildungen aus dem Netz solche Kardinalfehler zu finden. Das Material wird dabei massenweise über Youtube geliefert - danke dafür.

unten stehend sind einige Beispiele hierzu. Sofern man die gröbsten Fehler darin nicht findet, sollte man z.B. den angehängten Text von Petzl lesen (und sich überlegen, wie man sich am besten Grundkenntnisse im Canyoning aneignen könnte).

Ein wahrer Fundus solcher Fehlersuchbilder findet sich z:B. bei den Videos von "Canyoningwolf".

Sehr  ergiebig  in dieser Hinsicht sind auch die Bilder des Deutschen Canyoning Vereins.

 

Ein Dank an die Akteure für diese unfreiwilligen Demonstrationen!

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Technik-Manual Petzl
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Tourenplanung - die Laiencanyoning-Variante

Dass sich das Klima verändert ist in der Zwischenzeit Allgemeingut. Nochmals bestätigt wurde dies in einer neuen Studie (siehe pdf unten). Für das Canyoning hat dies eine besondere Bedeutung. Das Canyoning wird dadurch noch gefährlicher. Eine erhöhte Temperatur führt dazu, dass die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, dies kann in der Folge zu vermehrten Starkregenereignissen und Gewittern führen.

Laien schauen oftmals nach oben und holen noch die Wetterprognose ein.

Zur Vorbereitung einer Canyontour, bzw. zur Klärung der Frage, ob man die Tour überhaupt durchführt, ist jedoch die Analyse des Einzugsgebietes sowie die detaillierte Betrachtung der Wettervergangenheit von zentraler Bedeutung. Es muss die so genannte „raumzeitliche Transformation“ erfolgen. Einige der spektakulären Unglücke (Raganelloschlucht, Parlitobel, Heckenbach, …), die in der letzten Zeit durch die Medien gingen, sind auf die Nichtbeachtung dieser Faktoren zurückzuführen.

In der „Canyonpost“, der Vereinszeitung des Deutschen Canyoning Vereins (der in keinerlei Beziehung zu der Deutschen Canyoning Schule steht), erschien im Mai 2021 (!) ein Artikel zur Tourenplanung (siehe pdf unten). In diesem werden die Analyse des Einzugsgebietes des Canyons und die Betrachtung Wettervergangenheit gar nicht erwähnt.

Nun muss man in Rechnung stellen, dass sich der Deutsche Canyoning Verein als eine Laienvereinigung versteht und auch der „Sicherheitskreis“ aus Laien ohne eine Canyonführerausbildung besteht. Das interessiert jedoch die physikalischen Prozesse bei einer Canyontour eher nicht.

 

 

Zur fundierten Planung einer Canyontour siehe Hofmann, E., Ott, T. (2021) „Handbuch Canyoning“ Kapitel 3.

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Wetterstudie.pdf
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DCV Tourenplanung.pdf
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Selbstbezichtigung mittels Video

Jüngst tauchte bei Youtube ein Video auf, in dem die Begehung des Heckenbachs (der aufgrund mehrerer medienwirksamer Vorfälle komplett gesperrt ist) gezeigt wird. Am Ende des Videos taucht auch noch das entsprechende Verbotsschild auf.

 

Man sich muss generell (auch außerhalb des Canyonings) fragen lassen, ob es sinnvoll ist:

-          Ein Vergehen zu begehen

-          Sich selbst bei dem Begehen des Vergehens im Video zu dokumentieren

-          Die Grundlage des Vergehens (Verbotsschild) gleich mit zu dokumentieren

-          Dieses Video ins Netz zu stellen

-          Den eigenen Namen dazuzuschreiben

 

Für das Canyoning hat solch eine Aktion jedoch katastrophale Folgen. Es ist wohl sehr schwer, auf dem Hintergrund eines solchen Unsinns mit den Behörden in eine Diskussion über die Sperrung / Freigabe von Canyons zu reden.

 

Das Canyoning in Deutschland dürfte auf absehbare Zeit (und aus Sicht der Behörden auch völlig gerechtfertigt) sicher verboten bleiben.